Credits: Nadjana Mohr



NADJANA MOHR
EXO

eingeladen von | invited by Ihsan Alisan

27.04. – 18.05.2024


Eröffnung | Opening
26.04. | 19 UHR | 7 PM




deutsch | english below


In ihrer Einzelausstellung EXO widmet sich Nadjana Mohr anhand verschiedener Medien dem Verhältnis von Materialität, (weiblicher) Körperlichkeit und Räumlichkeit. Künstlerische Handlung und Resultat verschränken sich in ihrer multidisziplinären Praxis, die zwischen Performance, Skulptur und Malerei changiert. Ihre neuesten Arbeiten sind körpernah abgeformte Objekte aus Zinn – organisch, fragil, durchlässig, veränderlich – die den festgeschriebenen Konnex der Rüstung als eiserne Hülle, als zweite, undurchdringliche Haut von (meist männlichen) Körpern destabilisieren. Abseits heroischer Qualitäten bieten sie ihrer Trägerin nur einen symbolischen Schutz und können vielmehr als Ausdruck von Verbindungen und Verflechtungen, Netzwerken und Gefühlen verstanden werden. Das Interesse der Künstlerin an einer Semantik von Materialien und Körperlichkeit bekunden auch die gezeigten Plasterpaintings, bei denen sich die Künstlerin anhand einer prozesshaften Malerei selbst in den Bildgrund hineinschreibt.

Text: Amelie Gappa


Nadjana Mohr (*1987) lebt und arbeitet in Köln und ist seit 2023 Teil des Kuratoriums der Simultanhalle. Sie schloss 2014 ihr Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Tatjana Doll als Meisterschülerin ab und besuchte als Gaststudentin die Kunstakademie Düsseldorf bei Katharina Grosse. Sie ist in inter,- und nationalen Einzel,- und Gruppenausstellungen in Paris, Mailand, Berlin, Köln und Teheran vertreten, sowie in privaten und öffentlichen Sammlungen u.a. der Nirox Foundation in Johannesburg und dem Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen. 2013 erhielt sie das Reisesteipendium „Cradle of Humankind“ nach Südafrika des Freundeskreises der SAdBK Karlsruhe. 2016 war sie Stipendiatin an der Cité Internationale des Arts in Paris. 2021 und 2022 wurde Sie mit dem Kunstpreis der Freunde des KunstWerk Köln e.V. und dem Förderpreis des Kunstwettbewerbes des Diözesan Museum Rottenburg-Stuttgart ausgezeichnet.


english


In her solo exhibition "EXO", Nadjana Mohr explores the relationship between materiality, (female) corporeality, and spatiality through various media. Artistic action and result intertwine in her multidisciplinary practice, which fluctuates between performance, sculpture, and painting. Her latest works are objects made of tin, molded close to the body – organic, fragile, permeable, and mutable – destabilizing the fixed connection of armor as an iron shell, as a second, impenetrable skin of (mostly male) bodies. Apart from heroic qualities, they offer their wearer only symbolic protection and can be understood more as expressions of connections and interweavings, networks, and emotions. The artist's interest in a semantics of materials and corporeality is also evident in the exhibited plaster paintings, where the artist inscribes herself into the pictorial ground through a process-oriented painting.

Text: Amelie Gappa
Gefördert von | With support of:

kulturamt



Courtesy and copyright: Nadjana Mohr & Mouches Volantes.
Photos: Dirk Rose

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