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Credits: Hogir Ar, Dergûş : Cradle (Video Art)


HOGIR AR

Gotina Dawîn Ya Dayîka Min

eingeladen von | invited by | tarafından:
ŞEYDA KURT & IHSAN ALIŞAN


22.03. – 10.05.2025



Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir unsere aktuelle Ausstellung bis zum 10. Mai verlängern

We are pleased to inform you that we are extending our current exhibition until 10 May

Mevcut sergimizi 10 Mayıs'a kadar uzattığımızı bildirmekten memnuniyet duyuyoruz


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deutsch | english below | türkçe aşağıda


Gotina Dawîn Ya Dayîka Min (deutsch: Die letzten Worte meiner Mutter) ist eine Ausstellung, die von den persönlichen Erfahrungen des Künstlers Hogir Ar und der Tiefe des kollektiven Gedächtnisses inspiriert ist. Die Ausstellung behandelt individuelle und gesellschaftliche Traumata, Unterdrückung und Widerstand. Der Künstler erzählt eine Geschichte, die in den herausfordernden Erfahrungen seiner Kindheit verwurzelt ist. Ausgangspunkt dieses Prozesses sind die Worte seiner Mutter, die das zentrale Thema der Ausstellung bilden:

„Dein Weg führt entweder ins Grab oder ins Gefängnis.“

Diese Worte spiegeln die wiederkehrenden Zyklen im Leben des Künstlers und die dunklen Realitäten jener Zeit wider. In der Region Nordkurdistan, in der der Künstler aufwuchs, war das kurdische Volk über viele Jahre hinweg mit kultureller, sozialer und politischer Unterdrückung konfrontiert. Während der 1980er- und 1990er-Jahre führten Konflikte, erzwungene Migrationen, ungelöste Morde und eine intensive militärische Kontrolle zu individuellen und gesellschaftlichen Traumata. In diesem Kontext kritisiert Hogir Ar in seinen Werken staatliche Strukturen, gesellschaftliche Normen und patriarchale Systeme und hebt gleichzeitig Momente des Widerstands und der Solidarität hervor.

Die Werke in der Ausstellung sind von den Traumata und Ereignissen inspiriert, die das Leben des Künstlers geprägt haben: der friedliche Kampf der Samstagmütter (Dayîkên Şemîyê) auf der Suche nach den Verschwundenen, die Erfahrung erzwungener Migration, das Leben als Geflüchteter und gesellschaftliche Ungleichheiten. Diese Themen bilden das Fundament der Arbeiten des Künstlers.

Die Ausstellung präsentiert nicht nur eine persönliche Erzählung, sondern bietet auch einen Raum für Reflexion über Prozesse des Widerstands, der Hinterfragung und der Heilung. Rollen und Erzählungen verweben sich: Ist es der Künstler selbst, seine Mutter, die Samstagmütter oder all diese Personen gemeinsam? Oder gehört diese Geschichte einem anonymen kollektiven Gedächtnis? Der Künstler erschafft eine neue Erzählung an den Schnittstellen von persönlichem und kollektivem Gedächtnis und lädt das Publikum auf eine Reise ein, die sowohl herausfordert als auch zum Nachdenken anregt.

Hogir Ar ist ein multidisziplinärer Künstler, der in Heidelberg lebt und in den Bereichen Konzeptkunst, Installation, Performance und Skulptur arbeitet. Seine künstlerische Reise begann in der Stadt Batman in Nordkurdistan. Im Alter von 14 Jahren veröffentlichte er ein Gedichtband mit dem Titel „Mavi Sürgün“ („Die blaue Verbannung“), das sich mit Themen wie Exil, Sehnsucht und der Suche nach Identität befasst.

Seine Ausbildung am Kurdischen Sprachforschungs- und Entwicklungszentrum in Batman bot ihm die Möglichkeit, sich intensiv mit der Dengbêj-Tradition (musikalische Geschichtenerzählung) auseinanderzusetzen. Dieser Prozess führte ihn dazu, über mündliche Geschichte und die Weitergabe einer unterdrückten Sprache nachzudenken.
Die Kunst von Hogir Ar konzentriert sich auf die Kontinuität des Kolonialismus, das kollektive Gedächtnis und die Prozesse der Heilung. Seine konzeptuellen Werke verbinden klassische ästhetik mit zeitgenössischen Interpretationen und präsentieren geografische und psychologische Landschaften durch visuelle Erzählungen.

Die Ausstellung bietet nicht nur eine persönliche Erzählung, sondern auch einen vielschichtigen Raum für das Nachdenken über Widerstand, Hinterfragung und Heilung. Hier verweben sich Rollen und Erzählungen, und die Grenzen verschwimmen: Erleben wir den stillen, aber kraftvollen Kampf der Samstagmütter oder die schmerzvollen Worte der Mutter des Künstlers? Ist es ein Spiegelbild der eigenen Erfahrungen des Künstlers oder die Stimme eines kollektiven Gedächtnisses? Manchmal kann es eine Mutter sein, die einen Verlust betrauert, manchmal eine Einzelperson, die sich gegen soziale Ungerechtigkeiten stellt, oder die Darstellung einer Gemeinschaft, die sich gegen systematische Unterdrückung wehrt.

Diese Mehrdeutigkeit spiegelt sich auch im kreativen Prozess des Künstlers wider: In wessen Namen spricht ein Gedächtnis? Wird eine Geschichte als persönlich oder kollektiv betrachtet? Die Ausstellung gibt keine direkten Antworten auf diese Fragen, lädt das Publikum jedoch dazu ein, zu erforschen, wie sich persönliche und gesellschaftliche Erzählungen miteinander vermischen und einander transformieren. So bringt die Ausstellung sowohl die Geschichte des Einzelnen als auch die Echos des kollektiven Gedächtnisses gleichzeitig auf die Bühne.

Şeyda Kurt ist Autor:in, Kulturjournalist:in und auch als Kurator:in tätig. Sie veröffentlichte die Sachbuchbestseller „Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist“ und „Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls“. Außerdem ist sie Herausgeber:in des Sammelbandes „Spiel*Kritik. Kritische Perspektiven auf Videospiele im Kapitalismus“. Sie schreibt und spricht über Philosophie, Kultur und Politik sowie linken Feminismus.


english | türkçe aşağıda


Gotina Dawîn Ya Dayîka Min (english: The Last Words of My Mother) is an exhibition inspired by the personal experiences of the artist Hogir Ar and the profound depths of collective memory. The exhibition addresses individual and societal traumas, oppression, and resistance. The artist tells a story rooted in the challenging experiences of his childhood. At the heart of this narrative are the words of his mother, which form the central theme of the exhibition:

“Your path leads either to the grave or to prison.”

These words reflect the recurring cycles in the artist’s life and the dark realities of that time. In the region of Northern Kurdistan where the artist grew up, the Kurdish people faced cultural, social, and political oppression for many years. During the 1980s and 1990s, conflicts, forced migrations, unresolved murders, and intense military control resulted in both individual and societal traumas. Within this context, Hogir Ar’s works critique state structures, societal norms, and patriarchal systems while simultaneously highlighting moments of resistance and solidarity.

The works in the exhibition are inspired by the traumas and events that have shaped the artist’s life: the peaceful struggle of the Saturday Mothers (Dayîkên Şemîyê) in their search for the disappeared, the experience of forced migration, life as a refugee, and societal inequalities. These themes form the foundation of the artist’s practice.

The exhibition not only presents a personal narrative but also offers a space for reflection on processes of resistance, questioning, and healing. Roles and narratives intertwine: Is it the artist himself, his mother, the Saturday Mothers, or all of them together? Or does this story belong to an anonymous collective memory? The artist creates a new narrative at the intersections of personal and collective memory, inviting the audience on a journey that is both challenging and thought-provoking.

Hogir Ar is a multidisciplinary artist based in Heidelberg, working across conceptual art, installation, performance, and sculpture. His artistic journey began in the city of Batman in Northern Kurdistan. At the age of 14, he published a poetry collection titled Mavi Sürgün (“The Blue Exile”), which explored themes of exile, longing, and the search for identity.

His education at the Kurdish Language Research and Development Center in Batman provided him with the opportunity to deeply engage with the Dengbêj tradition (musical storytelling). This process led him to reflect on oral history and the transmission of an oppressed language.

Hogir Ar’s art focuses on the continuity of colonialism, collective memory, and healing processes. His conceptual works combine classical aesthetics with contemporary interpretations, presenting geographical and psychological landscapes through visual storytelling.

The exhibition offers not only a personal narrative but also a multifaceted space for contemplating resistance, questioning, and healing. Roles and narratives weave together, blurring boundaries: Do we witness the silent yet powerful struggle of the Saturday Mothers, or the painful words of the artist’s mother? Is it a reflection of the artist’s own experiences, or the voice of a collective memory?
Sometimes it is a mother mourning a loss; other times, it is an individual standing against social injustices, or the depiction of a community resisting systemic oppression. This ambiguity is also reflected in the artist’s creative process: In whose name does memory speak? Is a story personal or collective?
The presentation does not provide direct answers to these questions but invites the audience to explore how personal and societal narratives intertwine and transform one another. In doing so, the exhibition brings both individual stories and the echoes of collective memory to the forefront simultaneously.

Şeyda Kurt is a writer, cultural journalist and curator. She has published the bestselling non-fiction books 'Radical Affection - Why Love is Political' and 'Hate. The Power of a Resistant Emotion'. She is also the editor of the anthology 'Spiel*Kritik. Critical Perspectives on Video Games in Capitalism'. She writes and speaks about philosophy, culture, politics and left feminism.


türkçe


Gotina Dawîn Ya Dayîka Min (türkçe: Annemin Son Sözleri), sanatçı Hogir Ar’ın kişisel deneyimlerinden ve kolektif hafızanın derinliklerinden ilham alan bir sergidir. Sergi, bireysel ve toplumsal travmaları, baskıyı ve direnişi ele alır. Sanatçı, çocukluğunun zorlu deneyimlerine kök salmış bir hikâye anlatır. Bu sürecin çıkış noktası, sanatçının annesinin sözleridir ve bu sözler serginin ana temasını oluşturur:

“Yolun ya mezara ya da hapse çıkar.”

Bu sözler, sanatçının hayatındaki tekrar eden döngüleri ve o dönemin karanlık gerçekliklerini yansıtır. Sanatçının büyüdüğü Kuzey Kürdistan bölgesinde Kürt halkı yıllarca kültürel, sosyal ve politik baskılara maruz kaldı. 1980’ler ve 1990’larda yaşanan çatışmalar, zorunlu göçler, faili meçhul cinayetler ve yoğun askeri kontrol, bireysel ve toplumsal travmalara yol açtı. Bu bağlamda Hogir Ar, eserlerinde devlet yapısını, toplumsal normları ve ataerkil sistemleri eleştirirken aynı zamanda direniş ve dayanışma anlarını vurgular.

Sergideki eserler, sanatçının hayatını şekillendiren travmalardan ve olaylardan ilham almıştır: Kayıplarını arayan Cumartesi Anneleri’nin (Dayîkên Şemîyê) barışçıl mücadelesi, zorunlu göç deneyimi, mülteci olarak yaşam ve toplumsal eşitsizlikler. Bu temalar, sanatçının eserlerinin temelini oluşturur.

Sergi sadece kişisel bir anlatı sunmakla kalmaz, aynı zamanda direniş, sorgulama ve iyileşme süreçleri üzerine bir düşünme alanı da sağlar. Roller ve anlatılar birbirine karışır: Anlatıcı sanatçının kendisi mi, annesi mi, Cumartesi Anneleri mi yoksa hepsi birden mi? Yoksa bu hikâye anonim bir kolektif hafızaya mı aittir? Sanatçı, kişisel ve kolektif hafızanın kesişim noktalarında yeni bir anlatı yaratır ve izleyiciyi hem meydan okuyan hem de düşündüren bir yolculuğa davet eder.

Hogir Ar, Heidelberg’de yaşayan, kavramsal sanat, enstalasyon, performans ve heykel alanlarında çalışan disiplinler arası bir sanatçıdır. Sanatsal yolculuğu, Kuzey Kürdistan’daki Batman şehrinde başlamıştır. 14 yaşında, sürgün, özlem ve kimlik arayışı gibi temaları ele alan Mavi Sürgün adlı bir şiir kitabı yayımlamıştır.
Batman’daki Kürt Dil Araştırma ve Geliştirme Merkezi’nde aldığı eğitim, Dengbêj geleneği (müzikal hikâye anlatımı) ile derinlemesine ilgilenmesine olanak sağlamıştır. Bu süreç, onu sözlü tarih ve baskı altındaki bir dilin aktarımı üzerine düşünmeye yönlendirmiştir.

Hogir Ar’ın sanatı, sömürgeciliğin sürekliliği, kolektif hafıza ve iyileşme süreçlerine odaklanır. Kavramsal eserleri, klasik estetiği çağdaş yorumlarla birleştirerek görsel anlatılar aracılığıyla coğrafi ve psikolojik manzaralar sunar.

Sergi, yalnızca kişisel bir anlatı sunmakla kalmaz, aynı zamanda direniş, sorgulama ve iyileşme üzerine çok katmanlı bir düşünce alanı yaratır. Roller ve anlatılar iç içe geçer ve sınırlar bulanıklaşır: Sessiz ama güçlü bir şekilde direnen Cumartesi Anneleri’nin mücadelesine mi tanık oluyoruz, yoksa sanatçının annesinin acı dolu sözlerine mi? Bu, sanatçının kendi deneyimlerinin bir yansıması mı, yoksa kolektif hafızanın bir sesi mi?

Bazen bir kaybın yasını tutan bir anne, bazen toplumsal adaletsizliklere karşı duran bir birey ya da sistematik baskılara karşı direnen bir topluluk olabilir. Bu belirsizlik, sanatçının yaratıcı sürecine de yansır: Bir hafıza kimin adına konuşur? Bir hikâye kişisel mi yoksa kolektif mi kabul edilir?

Sergi, bu sorulara doğrudan cevaplar vermese de, kişisel ve toplumsal anlatıların nasıl iç içe geçtiğini ve birbirini dönüştürdüğünü keşfetmeye izleyiciyi davet eder. Böylelikle sergi, hem bireyin hikâyesini hem de kolektif hafızanın yankılarını aynı anda sahneye taşır.

Şeyda Kurt, yazar, kültür gazetecisi ve küratördür. Şimdiye kadar "Radikale Zärtlichkeit - Warum Liebe politisch ist" (Radikal Şefkat - Neden Sevgi Politiktir?) ve "Hass. Die Kraft eines widerständigen Gefühls" (Nefret. Dirençli Bir Duygunun Gücü) adlı çok satan kurgu dışı kitapları yayımlamıştır. Ayrıca "SpielKritik. Kritische Perspektiven auf Videospiele im Kapitalismus"* (OyunEleştiri. Kapitalizmde Video Oyunlarına Eleştirel Perspektifler*) adlı antolojinin editörüdür. Felsefe, kültür, siyaset ve sol feminizm üzerine yazılar yazmakta ve konuşmalar yapmaktadır.

Gefördert von | With support of:
kulturamt





demnächst | coming soon


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Credits: Joe Clark & Alicja Wysocka



Selin Davasse
Alicja Wysocka

MOUCHES VOLANTES
& THE MOMENT

eingeladen von | invited by
IHSAN ALIŞAN & OLGA CERKASOVA


Eröffnung | Opening
Samstag 3. Mai, 15 UHR |
Saturday May 3, 3 PM

Performance von Selin Davasse:
16 UHR - 16:30 UHR | 4 PM - 4:30 PM

Ausstellung | Exhibition:
04.05. – 09.05.2025


Venue | Veranstaltungsort:
Ackerstraße 173,
10115 Berlin

Visits possible by appointment via | Besuche nach Vereinbarung unter:
+49 176 290 161 51



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deutsch | english below


Der halbnomadische Berliner Projektraum THE MOMENT (Therapieraum), initiiert von der Künstlerin Olga Cerkasova, lädt den Kölner Ausstellungsraum MOUCHES VOLANTES - geleitet von Ihsan Alisan - zu einer ersten gemeinsamen Duo-Ausstellung parallel zum Gallery Weekend Berlin 2025 ein.

MOUCHES VOLANTES: Selin Davasse

„Sie ist angenehm rundlich. Alles, was sie will, ist: mampfen, mampfen, mampfen. Sie ist unersättlich.“

CONSEQUENCES OF SALIVATING ist eine Performance, die hungert, kriecht und sabbert – gleich einer gezähmten Seidenspinnerraupe. In einem dichten Geflecht aus Animalität, Sprache und Kapital inszeniert Selin Davasse die tragische Seidenspinnerin nicht nur als Erzählerin, sondern als die literarische Form selbst – als ein verkörpertes Genre. Dabei zerkaut sie die universelle, zutiefst ungerechte Bedingung, von den Früchten der eigenen Arbeit ausgeschlossen zu sein. Als indirekte Kritik an den Strukturen der Kunstwelt gedacht, fungiert die Performance zugleich als Vorgeschmack auf Davasses kommende Einzelausstellung bei MOUCHES VOLANTES im Sommer 2025, kuratiert von Linnéa Bake und Eva Hess.

Selin Davasse (geboren in Ankara) lebt und arbeitet in Berlin. Sie setzt eine breite Palette von textlichen und performativen Techniken ein, um eine spekulative Ethik der Gastfreundschaft zwischen einer bestialischen weiblichen Fremden, einem heterogenen Publikum und den Institutionen, die ihre Begegnung einrahmen, zu inszenieren. Indem sie eine Reihe von Figuren verkörpert - jede mit ihrer eigenen syntaktischen, stimmlichen, gestischen und posturalen Logik - übersetzt sie abstrakte Gedankensysteme in intime und spielerische narrative Äußerungen, die zwischen Sprache und Gesang gleiten und eine poröse und instabile Beziehung zum Betrachter aufbauen.

Ihre Werke wurden auf der 60. Biennale von Venedig (2024); Art Asia Now, Paris (2023); steirischer herbst, Graz (2023); Institute for Contemporary Arts, London (2023); Hangar Bicocca, Mailand (2023) präsentiert; Art Encounters Biennial, Timișoara (2023); Kunsthalle Bratislava (2022); Wiener Festwochen, Wien (2022); School of Waters, w Young Artists Biennale, San Marino (2021); Volksbühne, Berlin (2021); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2021).


THE MOMENT: Alicja Wysocka

Hide and Seek, Videoinstallation, 2024
Der Film begleitet eine Gruppe von Frauen, die sich mit geopolitischer Vertreibung konfrontiert sehen, während sie Geschichten und Träume teilen. Zwischen Nostalgie und Zukunftsvision schwebend, verbindet er Vergangenheit und Zukunft durch Erzählungen und Rituale. Dabei rückt der Film Gemeinschaft, kreative Gegenwehr sowie die Kraft von Träumen, Liebe und Vorstellungskraft in den Mittelpunkt – als gestaltende Kräfte für eine nachhaltige Zukunft. The Last Commune, interaktive Installation, seit 2025 Basierend auf somatischen Übungen, Rollenspiel und kollektivem Erzählen entwickelten die Teilnehmenden gemeinsame Visionen queerer und feministischer Zukünfte. Die Karte zeigt vielschichtige Imaginationen alternativer Systeme für Fürsorge, Regierung, Ökonomie und gemeinschaftliches Leben. Als fortlaufender, offener Prozess lädt die Installation zur Mitgestaltung durch die Öffentlichkeit ein.

Alicja Wysocka (geboren in Polen) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, deren Praxis sich mit alternativen Wirtschaftsmodellen, Gemeingütern, kollaborativen und gemeinschaftsbasierten Formen des Zusammenlebens beschäftigt. Ihre performativen und handwerklichen Arbeiten fungieren als potenziell therapeutische Erfahrungen.

Sie ist Absolventin der Städelschule in Frankfurt am Main. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main (2025), Jan Van Eyck Academie (2023), MMCA Korea (2023), Kunstverein Wiesen (2023), Kunstverein Wiesbaden (2021), Akademie Schloss Solitude in Stuttgart (2021), Architekturbiennale Venedig (2021), Museum of Modern Art in Warschau (2020), Centre of Contemporary Art in Warschau (2017) gezeigt.



english


The semi-nomadic Berlin project space THE MOMENT (Therapy Room), initiated by artist Olga Cerkasova, invites the Cologne exhibition space MOUCHES VOLANTES - directed by Ihsan Alisan - to a first joint duo exhibition parallel to Gallery Weekend Berlin 2025.

MOUCHES VOLANTES: Selin Davasse

"She is pleasantly plump. All she wants to do is munch, munch, munch. She is insatiable."

CONSEQUENCES OF SALIVATING is a performance that hungers, crawls and slobbers - like a domesticated silkworm. In a dense web of animality, language and capital, Selin Davasse stages the tragic silkworm not only as a narrator, but as the literary form itself - as an embodied genre. In doing so, she chews up the universal, deeply unjust condition of being excluded from the fruits of one's labour. Intended as an indirect critique of the structures of the art world, the performance also functions as a foretaste of Davasse's upcoming solo exhibition at MOUCHES VOLANTES in summer 2025, curated by Linnéa Bake and Eva Hess.

Selin Davasse (born in Ankara) lives and works in Berlin. She repurposes a wide range of textual and performative techniques to stage a speculative ethics of hospitality between a bestial feminine stranger, a heterogeneous public, and the institutions that frame their encounter. Embodying a series of characters—each with her own syntactic, vocal, gestural, and postural logics—she translates abstract systems of thought into intimate and playful narrative utterances that slip between speech and song, forming a porous and unstable relationship with the viewer.

Her works have been presented at the 60th Venice Biennale (2024); Art Asia Now, Paris (2023); steirischer herbst, Graz (2023); Institute for Contemporary Arts, London (2023); Hangar Bicocca, Milan (2023); Art Encounters Biennial, Timișoara (2023); Kunsthalle Bratislava (2022); Wiener Festwochen, Vienna (2022); School of Waters, w Young Artists Biennale, San Marino (2021); Volksbühne, Berlin (2021); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2021).


THE MOMENT: Alicja Wysocka

Hide and Seek, video installation, 2024 The film follows a group of women confronted with geopolitical displacement as they share stories and dreams. Hovering between nostalgia and a vision of the future, it connects past and future through narratives and rituals. In doing so, the film focuses on community, creative resistance and the power of dreams, love and imagination - as forces shaping a sustainable future. The Last Commune, interactive installation, since 2025 Based on somatic exercises, role play and collective storytelling, the participants developed shared visions of queer and feminist futures. The map shows multi-layered imaginations of alternative systems for care, government, economy and community life. As an ongoing, open process, the installation invites public participation.

Alicja Wysocka (born in Poland) is a multidisciplinary artist whose practice is concerned with alternative economic models, commons, collaborative and community-based forms of coexistence. Her performative and craft works function as potentially therapeutic experiences.

She graduated from Städelschule in Frankfurt am Main. Her works have been shown at the Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main (2025), Jan Van Eyck Academie (2023), MMCA Korea (2023), Kunstverein Wiesen (2023), Kunstverein Wiesbaden (2021), Akademie Schloss Solitude in Stuttgart (2021), Venice Biennale of Architecture (2021), Museum of Modern Art in Warsaw (2020), Centre of Contemporary Art in Warsaw (2017) among others.



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